ESG Analyse

1 Best-in-Class-Ansatz

Amundi hat seine eigene ESG-Scoring-Methodik entwickelt. Dieser Ansatz basiert auf internationalen Dokumenten, wie dem Global Compact der Vereinten Nationen, den OECD-Leitprinzipien zur Unternehmensführung, der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) usw.

Der ESG-Score zielt darauf ab, die ESG-Performance eines Emittenten zu messen, z. B. seine Fähigkeit, die Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen zu antizipieren und zu managen, die in seiner Branche und aufgrund seiner individuellen Umstände typisch sind. Der ESG-Score bewertet auch die Fähigkeit des Managementteams, mit möglichen negativen Auswirkungen seiner Aktivitäten auf die Nachhaltigkeitsfaktoren umzugehen5.

Amundi hat zwei wesentliche ESG-Scoring-Methoden entwickelt, eine für Unternehmen, die börsennotierte Finanzinstrumente emittieren, und eine für staatliche Einrichtungen. Ergänzt wird dies durch Methoden, die für spezielle Anforderungen und spezifische Instrumente wie Private Assets6 entwickelt wurden.

Wir beziehen unsere Daten von 14 wichtigen externen Datenanbietern:

  

2 ESG für Unternehmen als Emittenten

Die Best-in-Class-Prinzipien

Amundi stützt seine ESG-Analyse von Unternehmen auf einen Best-in-Class-Ansatz.

Jeder Emittent wird mit einer quantitativen Punktzahl bewertet, die um den Durchschnitt seines Sektors herum skaliert ist und es ermöglicht, die besten Praktiken von den schlechtesten Praktiken auf Sektorebene zu unterscheiden. Die Bewertung von Amundi stützt sich auf eine Kombination aus extra-finanziellen Daten von Dritten und einer qualitativen Analyse der zugehörigen Sektor- und Nachhaltigkeitsthemen. Die quantitative Bewertung wird in eine Ratingskala übersetzt. Diese reicht von A für die besten Praktiken bis G für die schlechtesten, die bei aktiv verwalteten Fonds auszuschließen sind7.

Die ESG-Dimensionen

Der Analyseprozess von Amundi untersucht das Unternehmensverhalten in drei Bereichen (Dimensionen): Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung), kurz: ESG. Amundi bewertet, wie stark die Unternehmen Risiken und Chancen ausgesetzt sind, einschließlich Nachhaltigkeitsfaktoren und Nachhaltigkeitsrisiken, sowie das Management dieser Herausforderungen in jedem Sektor. Was die Emittenten von börsennotierten Wertpapieren betrifft, bewertet Amundi die Emittenten unabhängig von der Art des Instruments, d.h. Aktien oder Anleihen.

Umwelt-Dimension

Es gibt Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Umweltfragen, diese Analyse bewertet, wie Emittenten mit ihnen umgehen. Untersucht wird die Fähigkeit der Unternehmen, ihre direkten und indirekten Umweltauswirkungen zu kontrollieren, etwa indem sie ihren Energieverbrauch senken, ihre Treibhausgasemissionen reduzieren, die Ausbeutung natürlicher Ressourcen bekämpfen und die biologische Vielfalt schützen.

Soziale Dimension

Hier geht es darum, zu messen, wie ein Unternehmen eine Strategie zur Entwicklung seines Humankapitals definiert und sich dabei auf grundlegende Prinzipien mit universeller Reichweite stützt. Das "S" in ESG hat zweifache Bedeutung. Es umfasst zwei unterschiedliche Konzepte: den sozialen Aspekt in Bezug auf das Humankapital eines Unternehmens und den sozialen Aspekt in Bezug auf die Menschenrechte im Allgemeinen.

Governance-Dimension

Diese Dimension bewertet die Fähigkeit des Emittenten, die Grundlage für einen effektiven Corporate-Governance-Rahmen zu gewährleisten, der das Erreichen langfristiger Ziele garantiert (und damit den Wert des Unternehmens langfristig sichert).

Die ESG-spezifischen Kriterien

Unsere interne Analysemethodik setzt sich aus 37 Kriterien zusammen, von denen 16 allgemeine Kriterien sind, die für alle Unternehmen unabhängig von ihrer Branche gelten, und 21 branchenspezifische Kriterien. Diese Kriterien sind so gestaltet, dass sie sowohl den Einfluss nachhaltiger Themen auf den Emittenten als auch die Qualität des Managements dieser Dimension bewerten. Auch die Auswirkungen auf nachhaltige Faktoren sowie die Qualität der Risikominderung werden berücksichtigt. Alle Kriterien sind im Front-Office-Portfoliomanagement-System der Fondsmanager verfügbar.

ESG-Scoring und ESG-Rating: Methodik und Prozess

Das ESG-Rating ist ein gewichteter Durchschnitt der Punktzahlen für die Dimensionen  E, S und G, wobei jede Dimension selbst der gewichtete Durchschnitt der internen Referenzwerte ist. Jeder der 37 Kriterien-Scores wird ebenfalls in ein Rating von A bis G übersetzt. Am Ende dieses Prozesses erhalten die Unternehmen ein Gesamtrating von A bis G. Für jeden Emittenten gibt es nur ein Rating, unabhängig vom gewählten Referenzuniversum. Das Rating ist somit "branchenneutral", d.h. keine Branche wird bevorzugt oder benachteiligt. ESG-Ratings werden monatlich aktualisiert, basierend auf den von unseren Ratingagenturen bereitgestellten Daten. Die Nachrichten der Emittenten werden laufend verfolgt, Kontroversen und Warnungen werden sofort berücksichtigt, um die Analyse zu aktualisieren. Analysten passen ihre Analysemethoden regelmäßig an das Umfeld und die aktuellen Ereignisse an.

 

3 ESG für staatliche Emittenten

Die Amundi ESG-Sovereign Scoring-Methode zielt darauf ab, die ESG-Performance von staatlichen Emittenten zu bewerten. E-, S- und G-Faktoren können einen Einfluss auf die Fähigkeit des Emittenten haben, seine Schulden mittel- und langfristig zurückzuzahlen. Sie können auch widerspiegeln, wie weit die Länder im Umgang mit wichtigen Nachhaltigkeitsthemen sind, die die globale Stabilität beeinflussen.

Die Amundi-Methode stützt sich auf etwa 50 ESG-Indikatoren, die das Amundi ESG-Research als relevant erachtet, um Nachhaltigkeitsrisiken8 und Nachhaltigkeitsfaktoren9 zu berücksichtigen. Jeder Indikator kann mehrere Datenpunkte enthalten, die aus verschiedenen Quellen stammen, darunter internationale Open-Source-Datenbanken (z. B. von der Weltbankgruppe, den Vereinten Nationen usw.) und proprietäre Datenbanken. Amundi hat die Gewichtung jedes ESG-Indikators, der zu den endgültigen Amundi Sovereign ESG Scores beiträgt, und seiner verschiedenen Unterkomponenten (E, S und G) definiert. Die Indikatoren werden von einem führenden spezialisierten Datenanbieter bereitgestellt. Alle Indikatoren wurden zur besseren Übersichtlichkeit in 8 Kategorien eingeteilt, wobei jede Kategorie in eine der Säulen E, S oder G fällt. Auch hier wird der ESG-Score der Emittenten am Ende in ein Rating von A bis G übersetzt.

    

4 Andere Arten von Instrumenten oder Emittenten

Amundi hat spezifische Methoden entwickelt, um die ESG-Qualität verschiedener Instrumente oder Emittenten zu bewerten, die von der Hauptmethodik nicht erfasst werden können, sei es aufgrund der Art der Instrumente oder aufgrund der fehlenden Abdeckung durch bestehende externe Datenanbieter. Diese Methoden erfassen Private Equity, Private Debt Emittenten, Impact Investing, Immobilien10 sowie spezifische Instrumente wie Green Bonds oder Social Bonds. Auch wenn jede Methode spezifisch ist, besteht das Ziel immer darin, Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen zu antizipieren und zu managen, sowie deren potenzielle negative Auswirkungen auf die Nachhaltigkeitsfaktoren zu handhaben.

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5 Nachhaltigkeitsrisiken sind ökologische, soziale oder Governance-Ereignisse oder -Bedingungen, die, wenn sie eintreten, erhebliche negative Auswirkungen auf den Wert der Anlage haben könnten - Wesentliche negative Auswirkungen sind Auswirkungen von Anlageentscheidungen, die zu negativen Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren führen - Nachhaltigkeitsfaktoren bedeuten Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelange, Achtung der Menschenrechte, Korruptions- und Bestechungsbekämpfung

Immobilien, Private Equity, Private Debt, Impact Investing

7 Siehe Abschnitt "Gezielte Ausschlusspolitik" nächste Seite.

8 Nachhaltigkeitsrisiko bezeichnet ein ökologisches, soziales oder Governance-Ereignis oder -Zustand, das, wenn es eintritt, wesentlichen negativen Einfluss auf den Wert der Anlage haben könnte.

9 Wesentliche nachteilige Auswirkungen sind Auswirkungen von Anlageentscheidungen, die zu negativen Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren führen. Nachhaltigkeitsfaktoren sind Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelange, die Achtung der Menschenrechte sowie Anti-Korruptions- und Anti-Bestechungsbelange.

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